13. AHV Rente – Die Meta-Logik des Nehmens

Wer nimmt, sollte langfristig darauf achten, dass derjenige, von dem er nimmt, möglichst viel hat.

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Am 3. März 2024 stimmte die Schweiz für eine 13. AHV-Rente. Die Initiative wurde mit 58,2% Ja-Stimmen angenommen. In einer Post-Reihe werden wir dazu verschiedene Meta-Level Gedanken diskutieren.

Wenden wir uns also der Logik des Nehmens zu. Geben ist etwas Gutes. Um geben zu können, muss man aber vorher erst etwas nehmen. Man kann von sich selbst nehmen, was natürlich sehr löblich ist. Aber was, wenn man von jemand anderem nimmt?

In einer Situation wo man nur einmal «spielt» und dann nie wieder ist es optimal so viel wie möglich zu nehmen, also alles. Ein Räuber, der in einer Gasse jemanden überfällt wird dieser Logik folgen und möglichst alles Wertvolle nehmen.

In einer Gesellschaft wird das «Spiel» jedoch unendlich viele Male gespielt. Der der nimmt will also nicht nur einmal nehmen, sondern über alle Spiele hinweg so viel wie möglich. Mit diesem Charakter des Wiederkehrenden entsteht ein eine Meta-Logik und sogar eine Art Moral. Am meisten kann man nämlich nehmen, wenn der andere möglichst viel hat. 

Der Nehmer und der (mutmasslich unfreiwillige) Geber haben also ein gemeinsames Interesse – dass der Geber möglichst viel hat. 

Um es plakativ zu sagen: Wenn Sie Räuber wären, würden Sie lieber ständig Reiche ausrauben oder Bettler?

Womit wir bei der AHV Rente sind und generell bei Umverteilungsmassnahmen. Wenn man gibt ist es also eine zwingende Notwendigkeit daran zu denken von wem man nimmt und dafür zu Sorgen, dass der von dem man nimmt möglichst viel hat. Im Fall der 13. AHV-Rente hätten die Initianten also gleichzeitig Massnahmen vorschlagen sollen die zu mehr Wirtschaftswachstum führt (wie beispielsweise ein Abbau von Regulierungen).

Diese innere Logik, also die «Nehmen-Seite» zu ignorieren führt zwingend dazu, dass es allen schlechter geht. Die empirisch Evidenz ist klar und eindeutig – in ausnahmslosen ALLEN sozialistischen Systemen ist das Einkommen pro Kopf viel tiefer als in marktwirtschaftlichen Systemen. 

Die Moral der Geschichte ist elegant und schön – wenn man die inhärente Logik des Nehmens und Gebens beachtet, ergibt sich eine Balance bei der beide Seiten gewinnen. 

Empirisch gesehen ist Kapitalismus das System, das am meisten Wohlstand kreiert. Und somit kann man dann am meisten verteilen. Es ist überaus erstaunlich, dass die meisten Befürworter von Umverteilungsmaßnahmen keine glühenden Unterstützer der freien Marktwirtschaft sind. 






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